Anzeige
Anzeige

Astrohighlights im August Sternschnuppenfeuerwerk: Die Perseiden erreichen jetzt ihren Höhepunkt

Perseiden über der Sächsischen Schweiz
Sternschnuppen rasen mit 216.000 Kilometern pro Stunde über den Nachthimmel und verglühen – hier in der Sächsischen Schweiz, im Hintergrund die Nachts angestrahlte Festung Königstein
© Sylvio Dittrich / imago images
In Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg erklärt die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner monatlich die Höhepunkte des Sternenhimmels. Mitte August bricht wieder die Zeit für Wünsche an: Der Meteorstrom der Perseiden lässt Sternschnuppen regnen

Im August wird es langsam wieder dunkler. Die Zeiten der Mitternachtsdämmerung im Norden nehmen ihr Ende und die Sonnenuntergänge verfrühen sich merklich. Auch wenn wir die langen Tage vielleicht vermissen werden – die zunehmende Dunkelheit kommt gerade recht. Denn in der Nacht vom 12. auf den 13. August ereignet sich das Maximum der Perseiden. 

Um Sternschnuppen erkennen zu können, muss es richtig finster sein. Im vergangenen Jahr hatten wir Pech, denn kurz vor dem Höhepunkt des Meteorschauers stand ein erdnaher Vollmond am Himmel und überstrahlte die Leuchtspuren. In diesem Jahr hingegen zeigt uns unser Trabant seine Nachtseite. Wenige Tage nach dem Höhepunkt der Perseiden, am 16. August, erreicht er seine Neumondphase. Die Bedingungen, um die Perseiden zu bewundern, sind diesmal also günstig.

Dr. Mariana Wagner ist Astrophysikerin sowie Musikproduzentin und arbeitet im Planetarium Hamburg. Für geo.de beschreibt sie monatlich, welche Highlights uns am Sternenhimmel erwarten.
Dr. Mariana Wagner arbeitet als Astrophysikerin im Planetarium Hamburg. In ihrer Forschung hat sie Exoplaneten untersucht. Außerdem war sie als Musikautorin und -produzentin für verschiedene Künstler*innen tätig. In ihrer eigenen Show "Sound of Space" im Planetarium Hamburg vereint sie die beiden Welten Astrophysik und Musik: Mit dem Publikum horcht sie dem Klang des Alls nach und erklärt, wie verschiedene Himmelskörper klingen und warum. An dieser Stelle beschreibt sie monatlich, welche Highlights uns am Sternenhimmel erwarten.
© Wolfgang Köhler

 

Was sind die Perseiden?

Wir verdanken die alljährlichen Perseiden dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der erst 1862 entdeckt wurde und – wie man heute weiß – ganze 133 Jahre braucht, um die Sonne einmal zu umrunden. Jedes Jahr im August durchquert unser Planet dessen Spur aus zurückgelassenen Staubteilchen. Die Partikel treffen auf die Erdatmosphäre, wo sie in 100 bis 80 Kilometern zu wunderschönen Leuchtspuren verglühen – Sternschnuppen.

Die Perseiden zeigen sich über mehrere Wochen: Die ersten Leuchtspuren konnten wir bereits im Juli entdecken, der Schlusstakt des Sternschnuppenfeuerwerks erfolgt am 24. August. Die meisten Meteore beobachten wir allerdings zu ihrem Maximum Mitte August gegen 3 Uhr morgens.

Woher kommt der Name "Perseiden"?

Alle Sternschnuppen scheinen den gleichen Ausgangspunkt zu haben, der auch „Radiant“ genannt wird. Da dieser im Sternbild Perseus liegt, heißen die sommerlichen Sternschnuppen Perseiden. Perseus steht in der Nähe des auffälligen "Himmels-W"s am Firmament – den fünf Hauptsternen des Sternenbildes Kassiopeia.

Am Nachthimmel ist das namensgebende Sternbild Perseus der scheinbarer Ausstrahlungspunkt des Meteorstroms Perseiden 
Am Nachthimmel ist das namensgebende Sternbild Perseus der scheinbarer Ausstrahlungspunkt des Meteorstroms Perseiden 

Wie lassen sich die Perseiden am besten beobachten?

Auf dem Höhepunkt dieses Ereignisses wird durchschnittlich jede Minute mehr als ein Meteor zu sehen sein: Staubkorn- bis zentimetergroße Gesteinsbrocken, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen, je nach Größe manchmal sekundenlang. Allerdings treten die Sternschnuppen in Schüben auf – wer sich etwas wünschen will, muss eventuell ein klein wenig Geduld aufbringen.

Die Chancen, Sternschnuppen zu sehen, sind auf dem Land weitaus größer als in der Stadt, denn die "Lichtverschmutzung" der Städte ist enorm und auch künstliches Licht stört unsere Sicht. Prinzipiell ist das Phänomen auch im urbanen Raum zu beobachten – allerdings sind größere Brösel oder gar Feuerkugeln, die heller sind, sehr selten. Günstig ist in jedem Fall ein dunkler Standort ohne Straßenbeleuchtung und andere Lichtquellen.

In unserer Fotostrecke stellen wir fünf ausgezeichnete Sternenparks in Europa vor – auch ein deutscher Ort ist darunter:

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel