Im August wird es langsam wieder dunkler. Die Zeiten der Mitternachtsdämmerung im Norden nehmen ihr Ende und die Sonnenuntergänge verfrühen sich merklich. Auch wenn wir die langen Tage vielleicht vermissen werden – die zunehmende Dunkelheit kommt gerade recht. Denn in der Nacht vom 12. auf den 13. August ereignet sich das Maximum der Perseiden.
Um Sternschnuppen erkennen zu können, muss es richtig finster sein. Im vergangenen Jahr hatten wir Pech, denn kurz vor dem Höhepunkt des Meteorschauers stand ein erdnaher Vollmond am Himmel und überstrahlte die Leuchtspuren. In diesem Jahr hingegen zeigt uns unser Trabant seine Nachtseite. Wenige Tage nach dem Höhepunkt der Perseiden, am 16. August, erreicht er seine Neumondphase. Die Bedingungen, um die Perseiden zu bewundern, sind diesmal also günstig.
Was sind die Perseiden?
Wir verdanken die alljährlichen Perseiden dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der erst 1862 entdeckt wurde und – wie man heute weiß – ganze 133 Jahre braucht, um die Sonne einmal zu umrunden. Jedes Jahr im August durchquert unser Planet dessen Spur aus zurückgelassenen Staubteilchen. Die Partikel treffen auf die Erdatmosphäre, wo sie in 100 bis 80 Kilometern zu wunderschönen Leuchtspuren verglühen – Sternschnuppen.
Die Perseiden zeigen sich über mehrere Wochen: Die ersten Leuchtspuren konnten wir bereits im Juli entdecken, der Schlusstakt des Sternschnuppenfeuerwerks erfolgt am 24. August. Die meisten Meteore beobachten wir allerdings zu ihrem Maximum Mitte August gegen 3 Uhr morgens.
Woher kommt der Name "Perseiden"?
Alle Sternschnuppen scheinen den gleichen Ausgangspunkt zu haben, der auch „Radiant“ genannt wird. Da dieser im Sternbild Perseus liegt, heißen die sommerlichen Sternschnuppen Perseiden. Perseus steht in der Nähe des auffälligen "Himmels-W"s am Firmament – den fünf Hauptsternen des Sternenbildes Kassiopeia.
Wie lassen sich die Perseiden am besten beobachten?
Auf dem Höhepunkt dieses Ereignisses wird durchschnittlich jede Minute mehr als ein Meteor zu sehen sein: Staubkorn- bis zentimetergroße Gesteinsbrocken, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen, je nach Größe manchmal sekundenlang. Allerdings treten die Sternschnuppen in Schüben auf – wer sich etwas wünschen will, muss eventuell ein klein wenig Geduld aufbringen.
Die Chancen, Sternschnuppen zu sehen, sind auf dem Land weitaus größer als in der Stadt, denn die "Lichtverschmutzung" der Städte ist enorm und auch künstliches Licht stört unsere Sicht. Prinzipiell ist das Phänomen auch im urbanen Raum zu beobachten – allerdings sind größere Brösel oder gar Feuerkugeln, die heller sind, sehr selten. Günstig ist in jedem Fall ein dunkler Standort ohne Straßenbeleuchtung und andere Lichtquellen.
In unserer Fotostrecke stellen wir fünf ausgezeichnete Sternenparks in Europa vor – auch ein deutscher Ort ist darunter:
Hier können Sie die perfekte Sternschnuppennacht erleben
Und wo kann ich schlafen?
Sternschnuppenfans buchen sich im Rhön Park Hotel an, das mit dem Arrangement Rhöner Sternentage inklusive Nächtlicher Sternenparkführung mit Guide und Sterncoktail aufwartet.