Am Abend des 16. Aprils erreicht der Mond seine Vollmondstellung – wir erleben den ersten Vollmond des Frühlings. Dieser wird auch als Ostervollmond bezeichnet, denn er läutet traditionell das christliche Osterfest ein. So wird der Feiertag zur Auferstehung Jesu stets am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond begangen. Das Datum fällt in diesem Jahr ganz passend auf den Karsamstag. Im vergangenen Jahr stand der Ostermond bereits im März am Himmel. Dieses Mal erlebten wir den Märzvollmond allerdings zwei Tage vor Frühlingsbeginn, sodass er den Winter verabschiedete. Das spätestmögliche Osterdatum ist übrigens der 25. April.
Sternschnuppenschauer der Lyriden
Weitere Highlights im April bietet der Sternschnuppenschauer der Lyriden. Unser Planet kreuzt die staubige Spur des Kometen Thatcher, sodass winzige Kometensplitter auf die Erdatmosphäre prallen. Dort verglühen sie zu wunderschönen Leuchtspuren, die wir als Sternschnuppen kennen. Sie scheinen von der Gegend nahe Wega, dem hellsten Stern der Leier, auszustrahlen. Lateinisch bedeutet Leier nichts anderes als „Lyra“, was den Namen des Meteorschauers erklärt.
Die Aktivität der Lyriden beginnt normalerweise am 16. April und dauert bis zum 25. April. Leider sind die Meteorraten während dieses Zeitraums vergleichsweise niedrig – doch in der Nacht vom 22. auf den 23. April erreichen die Sternschnuppen ihr Maximum. Den dichtesten Teil des Lyriden-Stroms passiert die Erde am 22. April um 21 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt ist der Ausstrahlungspunkt in der Nähe von Wega noch recht tief am Horizont. Das ist leider nicht ideal. Aber im Laufe der Nacht nimmt die Höhe des Radianten zu.
Wer die Lyriden entdecken möchte, wird glücklicherweise kaum vom Licht des abnehmenden Halbmondes gestört. Interessierte suchen sich einen möglichst dunklen Ort und geben ihren Augen mindestens 20 Minuten in völliger Dunkelheit, damit sie sich an die Lichtverhältnisse gewöhnen können. Am besten machen sie es sich auf einem Gartenstuhl bequem, blicken halbhoch in den dunkelsten Bereich des Himmels und lassen sich möglichst 30 bis 60 Minuten Zeit für ihre Beobachtung.