Am ersten Aprildonnerstag erreicht unser Mond seine Vollmondstellung. Manche nennen den Aprilvollmond auch "Pink Moon". Doch wer nun ein rosa Himmelsspektakel erwartet, wird sich wundern. Denn das Farbenspiel findet eher am Boden statt. Die Bezeichnung "Pink Moon" stammt von nordamerikanischen Ureinwohnern, den Algonkin, die sich bei der Namensgebung vom Anblick der prächtigen Blüten der Phlox inspirieren ließen. Die hübschen Pflanzen sind als Flammenblumen bekannt und zieren traditionell auch bei uns viele Gärten.

Doch selbst wenn der Aprilvollmond nicht pink am Himmel steht, so hat er doch eine ganz besondere Aufgabe. Denn im christlichen Glauben findet das Osterfest traditionell am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond statt. Dies geht zurück auf Überlieferungen des Neuen Testaments zur Auferstehung Jesu. Da der Mond in diesem Jahr in den frühen Morgenstunden des 6. April in voller Pracht unseren Himmel ziert, fällt der Ostersonntag also auf den 9. April.
Das Osterdatum ist somit kein feststehender Termin, wie beispielsweise Weihnachten. Das gilt auch für Christi Himmelfahrt und Pfingsten, die ja 40 und 50 Tage nach Ostern stattfinden. Tatsächlich hängen die meisten beweglichen Feiertage des Kirchenjahres mit dem Ostertermin zusammen.
Die Zeitspanne, in der das christliche Osterfest gefeiert werden kann, ist recht groß. Schließlich zählen wir 29 mögliche Tage für den ersten Frühlingsvollmond, die zwischen den 21. März und den 19. April fallen. Ostern liegt somit frühestens am 22. März und spätestens am 25. April.
Mond mit Venus

Unser Mond bietet uns auch später im Monat noch einen besonderen Anblick. Genauer gesagt am 23. April, wenn seine zierliche Sichel nah über "Abendstern" Venus prangt. Dabei erkennen wir auch den nicht von der Sonne beleuchteten Teil seiner Kugel, die das von der Erde abstrahlende Licht reflektiert und im sogenannten "Erdschein" zu erkennen ist.
Sternschnuppen am Frühlingshimmel
In den noch dunklen und sehr frühen Morgenstunden des gleichen Tages ergibt sich außerdem die Gelegenheit, Sternschnuppen zu beobachten – zumindest in einer klaren Nacht und fern der hellen Städte. Denn die Erde durchquert die staubige Spur des Kometen Thatcher und sandkorngroße Kometensplitter prallen auf unsere Atmosphäre, wo sie zu Sternschnuppen verglühen.
Die Leuchtspuren tragen den Namen Lyriden, da sie aus der Gegend nahe Wega, dem hellsten Stern der Leier, lateinisch "Lyra", zu kommen scheinen. Üblicherweise ist der alljährlichen Meteorstrom vom 16. April bis zum 25. April aktiv. In den Morgenstunden des 23. April erleben wir sein Maximum. Wer Sternschnuppen entdecken möchte, sucht sich einen dunklen Ort und lässt seinen Augen mindestens 20 Minuten Zeit, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen.