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Auszeichnung für Machado Kann der Friedensnobelpreis Dissidenten wirklich helfen?

Mit María Corina Machado hat das Friedensnobelpreis-Komitee erneut eine Oppositionelle in einem autoritären Staat ausgezeichnet. Öffnet der Preis Türen, oder kann er Konflikte auch verhärten?
Am Tag der erneuten Amtseinführung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro protestiert eine Frau im Januar in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá: Hunderttausende Venezolaner sind ins Nachbarland geflohen. María Machado durfte bei der Präsidentschaftswahl nicht antreten
Am Tag der erneuten Amtseinführung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro protestiert eine Frau im Januar in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá: Hunderttausende Venezolaner sind ins Nachbarland geflohen. María Machado durfte bei der Präsidentschaftswahl nicht antreten
© Sebastian Barros / picture alliance

Weltfrieden: ein großer und bisher unerfüllter Menschheitswunsch. Kann der Friedensnobelpreis dazu beitragen? Diese Frage begleitet ihn seit seiner Einführung. "Es ist, als bekämpfte man eine Feuersbrunst mit einem vergoldeten Fläschchen Rosenwasser",  befand die Zeitschrift "Cosmopolitan" bereits 1906, fünf Jahre nach der ersten Vergabe. "Viele Menschen haben eine übertriebene Vorstellung von der Rolle des Preises", schrieb Geir Lundestad 2015 am Ende seiner 25 Jahre dauernden Amtszeit als Direktor des norwegischen Nobel-Instituts und Sekretär des Friedensnobelpreis-Komitees.

Gleichzeitig fand er: "Der Preis ist ein mächtiges Megaphon. Fast alle Türen öffnen sich, wenn man Preisträger wird." Aber gilt das auch für Gefängnistüren?