Deutsche Nobelpreisträger Spitzenforschung im Kaiserreich: Im Rausch der Erkenntnis

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Robert Koch schaut in ein Mikroskop, neben ihm ein Mitarbeiter
Mikrobenjäger: Am Mikroskop entdeckt der Arzt Robert Koch, der im Kaiserreich forscht, mit seinen Mitarbeitern die Erreger von Milzbrand, Tuberkulose und Cholera
© Bettmann Archive / Getty Images
Bis 1918 wird jeder dritte naturwissenschaftliche Nobelpreis an einen Deutschen verliehen. Die Triumphe der Forscher fördern das Geltungsbewusstsein des jungen Staates 

Stockholm liegt unter einer dichten Schneedecke, als drei in dicke Reisemäntel gehüllte Herren am 9. Dezember 1901 am Bahnhof dem Zug entsteigen. Kein Sonnenstrahl durchdringt die grauen Wolken, und die Hauptstadt der Schweden verschwimmt im Dämmerlicht nordischer Wintertage. Noch bevor die Reisenden ins hell erleuchtete Grand Hôtel chauffiert werden, verbreitet sich die Nachricht von ihrer Ankunft in der Stadt.

Das müssen sie sein. Jene Männer, die mit ihren Experimenten und Studien in den Jahren zuvor die moderne Naturwissenschaft entscheidend vorangebracht haben: die ersten Forscher, die das Komitee der im Vorjahr gegründeten Nobelstiftung für ihre neue Ehrung auserkoren hat.

Erschienen in GEO EPOCHE Kollektion 2/2016 "Das deutsche Kaiserreich"