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Lebenskunst Was ich von Ludwig Wittgenstein über das Glücklichsein gelernt habe

  • von Ulrich Hoffmann
Philosophie ist nicht nur eine brotlose, sondern auch eine nutzlose Kunst? Das sieht Autor Ulrich Hoffmann anders. Er findet viele philosophische Erkenntnisse überraschend handfest. Zum Beispiel die des Österreichers Ludwig Wittgenstein
Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Unter anderem lieferte er Beiträge zur Philosphie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins
Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Unter anderem lieferte er Beiträge zur Philosphie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins
© Ben Richards / dpa / picture alliance

Philosophie gilt als einer der nutzlosesten Studiengänge überhaupt. Sie kennen sicher ein paar Betriebswirtschaftlerinnen, sicher auch Lehrer, Ingenieurinnen. Und bei vielen anderen Fächern weiß man zumindest, was die Leute machen: Politologen, Verwaltungsfachleute, Chemikerinnen, Städteplaner, Ärztinnen, Juristen. Aber Philosophinnen und Philosophen?

Ich habe das immer anders empfunden. Nachzudenken über die ganz grundlegenden Dinge, sich auf die Suche zu begeben nach "der Wahrheit" (was immer das sein mag) – das fand ich nicht nur spannend, sondern auch nützlich. Philosophen denken oft sozusagen auf Vorrat. Sie beschäftigen sich mit Fragen, die immer wieder virulent werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Berufen tun sie das aber nicht nur im Alarmfall, sondern ständig. Daher stehen wir Philosophen quasi Gewehr bei Fuß, egal was jetzt wieder los ist.