Abseits von Leistung und Erfolg Wie wir in der zweiten Lebenshälfte unser großes Glück finden

  • von Martin Angler
älteres Pärchen schaut entspannt in die Ferne,  der Mann verschwommen im Hintergrund  die Frau lehnt im Autofenster
Rausfahren und aufs Meer schauen: Die zweite Lebenshälfte kann mehr denn je eine Zeit der Muße und des Miteinanders sein, in der das Glück nicht mehr nur an Vergänglichem wie beruflichem Erfolg gemessen wird, sagt der Glücksforscher Arthur Brooks
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Glücksforscher Arthur C. Brooks erklärt, wie man sich mit Veränderungen im Alter anfreundet, welche neue Fähigkeiten hinzukommen – und warum darin ein großes Glücksversprechen liegt

GEO: Professor Brooks, Sie schreiben in ihrem Buch "Der beste Rat für ein gutes Leben", dass unsere Leistungsfähigkeit schon früher abnimmt, als wir annehmen. Wann geht der Abbau denn los?

Das hängt davon ab, welchen Beruf Sie ausüben. Bei Spitzensportlern wissen wir, dass sie ihren Höhepunkt mit 27 erreichen. Ärzte erreichen ihren Höhepunkt mit Ende 30, Finanzprofis überschreiten ihren Zenit in ihren Dreißigern. Danach geht es mit der Leistung abwärts. Das trifft übrigens alle hoch qualifizierten Berufe - unser Höhepunkt liegt im Schnitt zwischen Ende 30 und spätestens Anfang 50.

Dass Ärzte schon mit Ende 30 geistig abbauen, ist aus Patientensicht etwas beunruhigend. Was genau läuft denn schlechter?