Als sie in ihren schwarz-rot-goldenen Sneakern in die Halle einläuft, liegt die Hand ihres Trainers auf ihrer Schulter und ihre Hand auf seiner. Naomi Maike Schwarz zieht ihre Schuhe und den Trainingsanzug aus. Dann bückt sie sich zum Becken, schippt sich Wasser auf die Brust, schüttelt die Arme und steigt auf den Startblock.
Nur noch wenige Sekunden bis zum Beep. Leinen aus roten und schwarzen Plastikkugeln säumen die Bahn, doch was sie sieht, ist grisseliges Grau. Früher, wenn sie sehr aufgeregt war, schaute sie in Richtung der Tribüne, auf der ihr Vater stand. Erkennen konnte sie ihn nicht. Papa, habe sie nur gedacht und gemerkt, wie ihr Puls ruhiger wurde. Heute könnte selbst er ihr nicht helfen.
Früher hatte sie Lust aufs Gewinnen, heute hat sie Angst vor dem Verlieren.