Einmal im Jahr begeht das im Tschad lebende Volk der Massa ein bizarr anmutendes Ritual: Acht Wochen lang ziehen sich einige Männer des Stammes in karge Hütten zurück, um den eigenen Körper - fast gänzlich abgeschottet von der Außenwelt – regelrecht zu mästen.
Insgesamt elf Portionen, meist Hirsebrei und fette Milch, müssen die Teilnehmer der Zeremonie täglich vertilgen. Mancher schafft es, innerhalb von 24 Stunden fast sieben Kilogramm dieser Spezialnahrung zu sich zu nehmen. Das entspricht im Mittel etwa 13 000 Kilokalorien (rund fünfmal so viel wie der eigentliche Tagesbedarf). Vermutlich verspeisen kaum irgendwo sonst auf der Welt Menschen in so kurzer Zeit derart viel Kost.