GEOplus: Herr Professor Göbel, angeblich gibt es mehr als 300 Kopfschmerzarten. Das ist kaum vorstellbar.
Prof. Hartmut Göbel: Das überrascht natürlich, im Alltag kennt man meist nur Spannungskopfschmerz und Migräne, die beiden häufigsten Formen. Bei diesen Erkrankungen sprechen wir von primären Kopfschmerzen, weil die Kopfschmerzen selbst die Krankheit sind und nicht als Symptom einer sonstigen Störung auftreten. Kopfschmerzen dagegen, die sich aufgrund einer anderen Erkrankung, etwa einer Entzündung, eines Traumas, aufgrund von Bluthochdruck oder nach Alkoholkonsum entwickeln, werden als sekundär bezeichnet. Insgesamt werden tatsächlich 367 Hauptformen von Kopfschmerzen unterschieden.
Warum sind diese Unterscheidungen so wichtig?