Zunächst fühlt man sich unwohl, leicht reizbar und kann mitunter den Grund dafür nicht ausmachen. Zunehmend lässt die Konzentration nach, allmählich breitet sich ein dumpfes Unbehagen, eine unangenehme Leere im Bauchraum aus. Ganz gleich, worauf wir unsere Gedanken richten wollen, sie kreisen doch mehr und mehr um Nahrung. Bald schon erfüllt uns ein nagendes Gefühl: Hunger.
Dieser Zustand ist etwas zutiefst Vertrautes, mehrmals am Tag erleben wir ihn. Und in der Regel versuchen wir ihm möglichst schnell ein Ende zu bereiten. Denn Hunger ist ein Warnsignal des Körpers: Dessen Kraftreserven drohen zur Neige zu gehen, die Organe brauchen Energie, um weiterhin optimal arbeiten zu können. Deshalb wird der Hunger binnen kurzer Zeit immer quälender. Machtvoll bäumt sich der Körper dann gegen den Mangel an Nahrung auf. Der Hungernde wird immer unruhiger, reagiert zunehmend aggressiv, um das Verlangen zu stillen.