Reisen und Arbeiten Diese Menschen haben das Reisen zum Beruf gemacht
Ob Bergführer, Instagramer oder Schriftstellerin: Wir stellen Menschen vor, die es sich auf unterschiedlichste Weise den Traum erfüllt haben, vom Reisen zu leben und Tipps geben, wie das gelingen kann
Katharina Finke, Journalistin
Ich wollte schon immer schreiben und reisen. Einen Plan hatte ich aber nicht, sondern habe einfach Chancen genutzt und Möglichkeiten erkämpft. Konkret heißt das: Redaktionen immer wieder Themen anbieten, nachhaken und Kritik beherzigen, hartnäckig bleiben. Zusätzlich lernte ich Drehen, Schneiden, Moderieren.
Was sind deine Themen?
Etwa Gesellschaftsportraits in China oder Gewalt gegen Frauen in Indien, worüber ich ein Buch verfasst habe. Derzeit geht es um Umweltschutz und Menschenrechte in Bangladesch. Hauptsächlich schreibe ich also über soziale Projekte, Umwelt, Menschenrechte, Gesellschaft und Reise. Besonders häufig habe ich aus den USA, Portugal und Europa berichtet.
Für viele sicher ein Traumjob. Wie viel alltägliche Arbeit steckt in deinen Reisen?
Sehr viel. Wer denkt, ich reise nur durch die Welt und mir fliegt alles so zu, der irrt. Der Job ist nicht gut bezahlt, Auslandsberichte werden nicht extra entlohnt, Mehrkosten trage ich. Manchmal unterstützen mich Stipendien. Zur täglichen Arbeit gehören Recherchieren, Schreiben, Filmen, Schneiden. Dazu kommen die Organisation von Flügen, Transportmitteln, Unterkünften.
Wünschst du dir manchmal wieder sesshafter zu sein, mit fester Wohnung, eigenem Bett?
Nein. Ich habe zwar noch eine Wohnung in Berlin, aber nur, weil ich in zwei Monaten Mutter werde und die feste Adresse bürokratische Dinge erleichtert. Möbel besitze ich aber immer noch nicht. Ich vermisse es nicht, etwas zu besitzen. Auch Heimat ist für mich eher das Gefühl, mit geliebten Menschen umgeben zu sein als eine geografische Zuschreibung.
Was rätst du Menschen, die einen ähnlichen Lebensweg anstreben?
Sie sollten sich sicher sein, denn der Beruf erscheint schöner als er ist. Der Lebensstil erlaubt keine hohen materiellen Ansprüche, garantiert kaum Sicherheit. Die Pflege von sozialen Kontakten ist schwieriger. Wenn man das mit sich ausgemacht hat, gilt: viel arbeiten, sich spezialisieren, sich nicht zu schade für etwas sein, offen und neugierig sein und vor allem: mutig!
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