
Erika Fatland, Anthropologin und Schriftstellerin
Du sprichst acht Sprachen, bist Anthropologin, Schriftstellerin und Journalistin. Wie viel reist du für deine Projekte?
Für meine nichtfiktionalen Bücher reise ich viel. Für „The Village of Angels“ lebte ich vier Monate in Wladikawkas in Nordossetien. Für „Sowjetistan“ reiste ich durch die ehemaligen Sowjetrepubliken Turkmenistan, Kasachstan, Tadschikistan, Kirgisistan und Usbekistan und verbrachte dort jeweils einen Monat. Für mein nächstes Buch „Die Grenze“ wanderte ich acht Monate von Nordkorea bis nach Norwegen entlang der russischen Grenze. Mit Urlaub hat das nichts zu tun, Reisen ist ein Fulltimejob, 24/7. Es erfordert Vorbereitung und Improvisation. Ständig mache ich Notizen, daraus wird dann in harter Schreibtischarbeit das Skript.
Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?
Davon träumte ich schon mit neun. Zwar wollte ich ernste Romane für Erwachsene schreiben, bis jetzt blieb es aber bei Kinderbüchern und Reportagen. Mein Debüt basiert auf meiner Abschlussarbeit in Sozialanthropologie, vom wissenschaftlichen ging ich über zum erzählenden Schreiben. Es folgte ein Buch über den Anschlag auf Utøya, „Die Tage danach“, mit der Reputation ging es dann weiter mit „Sowjetistan“, das bis jetzt in 14 Sprachen übersetzt wurde.
Was interessiert dich an Regionen wie in „Sowjetistan“ besonders?
Ich möchte über Länder schreiben, über die nicht viel bekannt ist. Es ist faszinierend, dass die Menschen in Zentralasien ursprünglich am wenigsten russisch sind. Viele sind Muslime und in Regionen fernab der staatlichen Infrastruktur beheimatet, leben teils als Nomaden.
Was empfiehlst du Menschen, die ebenfalls über ferne Länder und Kulturen schreiben wollen?
Offen sein, lebendig schreiben. Sei Auge, Ohr und Nase des Lesers. Manche sagen, die Reiseschriftstellerei sei tot – ich widerspreche! Die Welt wird nicht kleiner, sie war schon immer groß. Die Menschen reisen nur ständig zu den gleichen Orten.
Für meine nichtfiktionalen Bücher reise ich viel. Für „The Village of Angels“ lebte ich vier Monate in Wladikawkas in Nordossetien. Für „Sowjetistan“ reiste ich durch die ehemaligen Sowjetrepubliken Turkmenistan, Kasachstan, Tadschikistan, Kirgisistan und Usbekistan und verbrachte dort jeweils einen Monat. Für mein nächstes Buch „Die Grenze“ wanderte ich acht Monate von Nordkorea bis nach Norwegen entlang der russischen Grenze. Mit Urlaub hat das nichts zu tun, Reisen ist ein Fulltimejob, 24/7. Es erfordert Vorbereitung und Improvisation. Ständig mache ich Notizen, daraus wird dann in harter Schreibtischarbeit das Skript.
Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?
Davon träumte ich schon mit neun. Zwar wollte ich ernste Romane für Erwachsene schreiben, bis jetzt blieb es aber bei Kinderbüchern und Reportagen. Mein Debüt basiert auf meiner Abschlussarbeit in Sozialanthropologie, vom wissenschaftlichen ging ich über zum erzählenden Schreiben. Es folgte ein Buch über den Anschlag auf Utøya, „Die Tage danach“, mit der Reputation ging es dann weiter mit „Sowjetistan“, das bis jetzt in 14 Sprachen übersetzt wurde.
Was interessiert dich an Regionen wie in „Sowjetistan“ besonders?
Ich möchte über Länder schreiben, über die nicht viel bekannt ist. Es ist faszinierend, dass die Menschen in Zentralasien ursprünglich am wenigsten russisch sind. Viele sind Muslime und in Regionen fernab der staatlichen Infrastruktur beheimatet, leben teils als Nomaden.
Was empfiehlst du Menschen, die ebenfalls über ferne Länder und Kulturen schreiben wollen?
Offen sein, lebendig schreiben. Sei Auge, Ohr und Nase des Lesers. Manche sagen, die Reiseschriftstellerei sei tot – ich widerspreche! Die Welt wird nicht kleiner, sie war schon immer groß. Die Menschen reisen nur ständig zu den gleichen Orten.
© private