Sie wirkt ein wenig fehl am Platz in der norditalienischen Poebene, etwa zwanzig Kilometer von Parma entfernt: die Pyramide, die aus dichten Büschen herausragt und von weither zu sehen ist. Unter ihr erstreckt sich ein Irrgarten aus dichten Bambussträuchern, entworfen von Franco Maria Ricci. Während man in einem Labyrinth ein Ziel finden soll, meist den Mittelpunkt, ist ein Irrgarten - wie der Name schon andeutet - zum Verirren gedacht. Die Idee stammt aus der frühen Neuzeit, wo die Schönen und Reichen sich in groß angelegten Gartenanlagen verlieren wollten, eine Art Gesellschaftsspiel der gehobenen Klassen. In Riccis Irrgarten können sich Besucher auf Wegen verirren, die drei Kilometer lang durch dichte Bambuswälder führen. Dabei kreuzen sich die Wege stets im rechten Winkel, Kurven gibt es in Riccis Irrgarten nicht