Die Troubles, wie die Konflikte zwischen katholischen Nationalisten und protestantischen Loyalisten genannt werden, haben eine blutige Spur durch die Geschichte Nordirlands gezogen. Am 10 April 1998 dann, nach andauernden Attentaten und brutalen Straßenschlachten, die mehr als 3.000 Menschen das Leben kosteten, unterzeichneten beide Parteien das Belfast-Abkommen, einen Waffenstillstand - die Chance auf Annäherung. Das hat den Anthropologen und Landschaftsgestalter Beverly Lear dazu bewegt, ein Labyrinth des Friedens zu erschaffen. Menschen aus ganz Nordirland haben im Dezember 2000 rund 6.000 Eibenbäume gepflanzt, zusammen ergebend sie eine Hecke, die Wege von über drei Kilometern Länge formt. Die Hecke ist mit ihren anderthalb Metern Höhe relativ niedrig. Im Labyrinth des Friedens sollen die Menschen sich näher kommen können, nach dem Weg fragen dürfen, sich nicht alleine immer weiter im Dickicht verlieren. Wer zusammen die Mitte des Irrweges erreicht hat, darf die Glocke des Friedens als Zeichen des Sieges läuten