Ganz nah dran Wale: Die faszinierende Welt der grauen Giganten
Ihre Vorfahren besaßen vermutlich ein Fell und lebten an Land. Auf dem Weg zurück ins Meer lernten die Wale, Salzwasser zu trinken, kilometertief zu tauchen und ohne einen Atemzug stundenlang unter Wasser zu bleiben. Die wohl größten Tiere aller Zeiten sind gleich in mehrfacher Hinsicht auch die beeindruckendsten

Riesiger Happen
Mit aufgerissenem Maul stürzt sich dieser Finnwal auf einen Krillschwarm. Sein Kehlsack nimmt Wasser inklusive Beute auf, bis zu 70 Kubikmeter fließen in seinen Körper. Er schließt sein Maul und presst anschließend das Wasser durch die Barten wieder heraus. Diese Form des Jagens führt die bis zu 27 Meter langen Kolosse selbst in 200 Meter Tiefe. Während einer solchen Attacke müssen die Wale ihren Körper kräftig bewegen, um den Wasserwiderstand zu überwinden – und das wiederum zehrt an den Sauerstoffvorräten. Bereits nach sieben bis acht Happen sind die Tiere deshalb so erschöpft, dass sie zum Luftholen nach oben kommen müssen. Doch der Aufwand lohnt sich: Manche Finnwale verschlingen pro Tag mehr als zwei Tonnen der etwa daumenlangen Krebse, die mit ihnen eng verwandten Blauwale bringen es sogar auf vier Tonnen
© Mark Carwardine / naturepl.com