Der Mensch erzeugt verschiedene Laute, indem er seine Stimmbänder vibrieren lässt und die Form des Mundes anpasst. Pottwale hingegen haben vibrierende Schalllippen in ihren Nasen. Sie pressen Luft mit ihren Muskeln hindurch und erzeugen auf diese Weise klickende, mechanisch klingende Schnalzlaute. Beim ersten Hinhören hat das nichts mit menschlicher Kommunikation gemein, doch untersucht man die Schnalzlaute genauer, finden sich Parallelen zu unserer Sprache.
Dass Pottwale mithilfe einer Reihe von Klicklauten – sogenannter Codas – kommunizieren, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Tempo und Abfolge scheinen die Wale bewusst zu steuern. Nun hat ein Forschungsteam des CETI-Projekts rund um Gašper Beuš die Kommunikation eines Pottwals ausgewertet. Seine Erkenntnis: Die Laute ähneln akustisch den Vokalen des menschlichen Sprachsystems.