
Beim Wiederkäuen sind Rentiere in einem schlafähnlichen Zustand
Wenn es um Effizienz beim Schlafen geht, mischen Rentiere ganz vorne mit. Denn die Paarhufer können ihr Gehirn auch beim Fressen, während sie wiederkäuen, in einen schlafähnlichen Zustand versetzen. Das zeigte eine Studie, die 2022 im Fachjournal "Current Biology" veröffentlicht wurde. Rentiere haben ähnlich wie Kühe vier Magenkammern. Das Gras, das sie zu sich nehmen, müssen sie wieder und wieder hochwürgen und wiederkäuen. Während dieses Vorgangs konnten die Forschenden im Gehirn der Tiere langsame Wellen und rhythmische Aktivitätsschübe feststellen, die an den Non-REM-Schlaf erinnern, also den Schlaf ohne Augenbewegungen. Tiere, die öfter wiederkäuten, schienen zudem weniger Schlaf zu brauchen. Forschende vermuten, dass dieses Verhalten eine Anpassung an die arktische Umgebung ist: Im Sommer können die Rentiere so besonders viel Gras fressen, um bereit für den nahrungsärmeren Winter zu sein.
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