Pazifische Auster
Sie wurde in den 1980er-Jahren ins Wattenmeer gebracht, um sie zu züchten. Und schon bald als invasiv betrachtet: Die pazifische Auster würde etwa den Vögeln ihre Nahrung rauben, weil sie durch ihre Größe viel Platz beansprucht und Larven anderer Muscheln frisst. Zum Teil ist da auch etwas dran: Eiderenten zum Beispiel können nur schwer die dicke Schale der Austern knacken. Ihnen bricht eine Nahrungsquelle weg. Aber das Bild der Auster hat sich gewandelt: Für das Ökosystem als Ganzes sei die Auster laut Professor Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut "ein Segen": Die fremde Art ist besser an wärmere Bedingungen angepasst, und die heimischen Miesmuscheln finden in den Riffen Schutz vor Vögeln. Außerdem wachsen die Riffe der pazifischen Auster, sobald der Meeresspiegel ansteigt. Somit wirkt sie wie ein Wellenbrecher und schützt unsere Küsten vor den zunehmenden Folgen der Klimakrise.
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