Putzig aussehen, lächeln und winken ist ein reines Ablenkungsmanöver. Eigentlich wollen die Pinguine im Zoo von Manhattan nur eins: den Besuchern Grabwerkzeug in Form von Löffeln und Eisstilen abluchsen. Denn versteckt unter dem mit Fischen gefüllten Futtertrog der Pinguine klafft ein Loch im Boden. Es ist der Eingang zu einem selbst gegrabenen Tunnel, der den Weg in die Freiheit eröffnen soll. Die Pinguine haben nur ein Ziel: Raus aus dem Zoogehege und rein in die Wildnis.
Die buddelnden New Yorker Pinguine entspringen dem Animationsfilm "Madagaskar", sind reine Fiktion auf der Kinoleinwand. Doch die tausenden Papageien, die das Rheinufer von Köln bevölkern, zeigen, dass sie wirklich gelingen kann: die Flucht aus der Gefangenschaft. Mitte der 1960er Jahre gelingt einigen Halsbandsittichen, giftgrün im Gefieder und rot am Schnabel, der Ausbruch aus dem Kölner Zoo oder einem Zoogeschäft, es gibt verschiedene Versionen der Geschichte. Sicher ist aber: Die Papageien überleben in der Freiheit, vermehren sich, nehmen jene Artgenossen auf, die im Laufe der Jahrzehnte ihren Besitzern entfliegen.