Pflasterfugen zu bepflanzen hat viele Vorteile: Statt im Frühling und Sommer immer wieder aufs Neue mit dem Fugenkratzer durch den Garten zu ziehen, können Sie sich anderen Gartenarbeiten widmen. Gleichzeitig verleihen bepflanzte Spalten und Fugen dem Garten ein romantisches Flair. Auch Hummeln, Bienen und andere Insekten profitieren davon.
Um in Pflasterfugen gedeihen zu können, müssen die Pflanzen mit wenig Nährstoffen auskommen und trockenresistent sein. Außerdem ist es vor allem auf Gehwegen wichtig, dass die Lückenfüller trittfest sind. Wir stellen geeignete Exemplare vor und verraten, worauf Sie beim Bepflanzen der Pflasterfugen achten müssen.
Bepflanzte Pflasterfugen als Hingucker im Garten
Wer bei begrünten Fugen an einen unordentlichen Garten denkt, irrt. Denn bewachsene Gehwege und Terrassen müssen nicht mit unerwünschtem Grün überwuchert sein. Dank einer gezielten Aussaat von trittfesten Stauden oder Kräutern wird aus den bepflanzten Fugen ein gestalterisches Element im Garten. Die folgenden Pflanzen eignen sich dafür:
Pflanztipps für die Pflasterfugen
1. Sand-Thymian
Thymian ist ein Kraut, das viele nur als aufrechtwachsende Pflanze im Kräuterbeet kennen. Es gibt aber auch Sorten mit kriechendem Wuchs, wie den Sand-Thymian, der als Bodendecker und Fugenpflanze eine gute Figur macht.

Der trittfeste und winterharte Thymian gedeiht gut an einem sonnigen Standort und begnügt sich mit nährstoffarmen und durchlässigen Böden. Auch längere Trockenheit macht der Polsterstaude wenig aus. Sie verströmt einen mediterranen Duft und kann als Gewürz in der Küche eingesetzt werden. Von Juni bis August bildet der Sand-Thymian viele rosa- bis violettfarbene Blüten, die auch für Insekten attraktiv sind.
2. Mauerpfeffer
Ähnlich wie der Sand-Thymian kommt auch der Mauerpfeffer mit wenig Nährstoffen und einem sonnigen Standort zurecht. Er wächst an Mauern, Felsen und in Fugen, ohne hohe Ansprüche zu stellen.

Wer es mit der Pflege zu gut meint, kann dem Mauerpfeffer sogar schaden. Denn die teppichbildende Polsterstaude mag es trocken und nährstoffarm. In der Regel muss sie weder gegossen noch gedüngt werden. Die Wuchshöhe beträgt ungefähr fünf bis zehn Zentimeter. Im Juni und Juli bilden sich gelbe Blüten, von denen sich viele Insekten ernähren können.
3. Sternmoos
Mit einer Höhe von gerade einmal 3 bis 5 Zentimetern und seinem polsterförmigen Wuchs ist das Sternmoos ein idealer Bodendecker. Als Bepflanzung für Fugen eignet sich die kleine Staude vor allem an schattigen Standorten.

Zwar verträgt Sternmoos keine Staunässe und sollte deshalb in durchlässigen, sandigen Böden gepflanzt werden. Doch bei zu viel direkter Sonne besteht die Gefahr, dass das Pflänzchen austrocknet. Wächst Sternmoos an mageren Standorten, freut es sich hin und wieder über etwas Flüssigdünger.
4. Hauswurz
Die Hauswurz (Sempervivum) besticht mit einer ganz besonderen Optik, die an einen Kaktus erinnert. Sie eignet sich, um Pflasterfugen zu bepflanzen und findet häufig auch in Steingärten Gebrauch.

Sempervivum ist eine robuste Pflanze, die fast alles verzeiht und an nahezu jedem Standort Wurzeln schlägt. Trockenheit und Hitze können der Hauswurz ebenso wenig anhaben wie starke Minusgrade. Sie ist immergrün und verbreitet sich über Tochterrosetten.
Fugen für die Aussaat vorbereiten
Bevor Sie die Pflasterfugen bepflanzen, sollten sie von jeglichen bestehenden Wildkräutern oder Gräsern befreit werden. In gut gereinigten Fugen haben die neuen Pflänzchen es leichter und müssen sich nicht gegen Konkurrenten behaupten. Im Anschluss füllen Sie die Fugen mit sandiger, lockerer Erde auf.
Übrigens: Auch Gras oder Klee lassen sich zwischen Pflastersteinen aussäen, müssen aber hin und wieder gekürzt werden. Auf ebenen Flächen gelingt das ganz einfach mit dem Rasenmäher. Ragt das Gras nach einer Weile zu weit über die Steine, greifen Sie am besten zu einem Trimmer, um alles wieder in Form zu bringen.