2. Umgraben gehört zu den wichtigsten Gartenarbeiten
Umgraben klingt nicht nur nach Rückenschmerzen, sondern bringt im Beet unter Umständen sogar mehr Schaden als Nutzen. Denn vor allem im Gemüsegarten ist ein gesunder Boden das wichtigste Ziel, in dem Mikroorganismen für eine lockere, krümelige Bodenstruktur sorgen. Diese Humusschicht entwickelt sich über Jahre, und es gilt dann: „Bitte nicht stören“. Umgraben richtet dann wie ein Erdbeben ein wahres Massaker unter dem perfekt aufeinander eingespielten Bodenleben an. Woran viele auch nicht denken: Beim Umgraben holt man jedes Mal Unkrautsamen an die Oberfläche, die im Boden Jahre, oft Jahrzehnte lang keimfähig bleiben und im Sonnenlicht sofort loslegen.
Zum bloßen Lockern der Erde in bestehenden Beeten nehmen Sie einen sogenannten Sauzahn oder lockern sie mit einer Grabegabel. Beide lassen die Bodenschichten dort, wo sie auch vorher waren.
Umgraben darf man natürlich nicht grundsätzlich verteufeln, denn zum Einarbeiten von Ernteresten oder zur Neuanlage von Beet- und Rasenflächen ist es auf jeden Fall sinnvoll.