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Zoonosen Wie Experten versuchen, Tierseuchen zu stoppen – bevor sich Menschen anstecken

Links der Tierarzt und Zoonosen-Forscher Fabian Leendertz, rechts Affenpocken-Viren unter dem Elektronenmikroskop. Das Bild zeigt eine Probe von 2003
Links der Tierarzt und Zoonosen-Forscher Fabian Leendertz, rechts Affenpocken-Viren unter dem Elektronenmikroskop. Das Bild zeigt eine Probe von 2003
© JACOBIA DAHM, mauritius images / J Marshall - Tribaleye Images / Alamy
Wenn Infektionskrankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen werden, sprechen Forschende von Zoonosen. Denn sie können weltweite Pandemien wie Corona auslösen. Der Wissenschaftler Fabian Leendertz erklärt, wie Frühwarnsysteme funktionieren könnten – und wie gefährlich die Affenpocken sind
von Julia Amberger

GEOplus: Sie forschen seit vielen Jahren zu Zoonosen. Welche Eigenschaften braucht ein Erreger, um auf den Menschen überzuspringen? 

Fabian Leendertz: Dazu muss er mehrere Hürden überwinden. Grob gesagt: Ein Erreger muss fähig sein, seinen neuen Wirt, also den Menschen, zu nutzen. Handelt es sich um ein Virus, muss es sich an die menschlichen Zellen anheften, sein Erbgut in die Zellen einspeisen und sich vermehren. Außerdem muss es das Immunsystem des Wirts überleben. Zuletzt muss es auch noch an einen Ort gelangen, an dem es leicht auf den nächsten Menschen übertragbar ist, etwa in den Rachen. 

Das klingt so, als gelinge das nur höchst selten. 

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