
Verlassene "Splitterschutzzelle", die früher Schutz für Einzelpersonen bot
In anderen Länder wurden Bunker über die vergangenen Jahrzehnte instand gehalten und ausgebaut: Finnische Städte etwa bieten ihren Einwohnern mehr Plätze in Schutzräumen als nötig, auch die Schweiz ist überversorgt – dort gibt es 370.000 Bunker. Derartige Raten erreichte Deutschland nie: Auch während des Zweiten Weltkriegs gab es in den neu errichteten Bunkern nur Platz für etwa 3,5 Prozent aller Menschen im Land. Gesprengt werden konnten sie nach Kriegsende in aller Regel nicht: Dafür waren die Konstruktionen aus Stahl und Beton meist zu stabil oder benachbarte Gebäude wären bei diesem Eingriff beschädigt worden. Stattdessen wurden sie für friedliche Zwecke genutzt: So zogen in manche Bunker Technoclubs ein, andere werden heute als Kulturzentren oder Büroflächen genutzt.
© Niklas Grapatin