
Luftschutzbunker in Bochum mit 15-stöckiger Aufstockung
Optisch sind die Betonklötze immer Fremdkörper geblieben: Ihre Tristesse lässt sich kaum kaschieren. Die "Ambivalenz dieser Architektur" fängt der Hamburger Fotograf Niklas Grapatin in seiner Serie "Bunker" ein. 25 von ihnen lichtete er dafür in verschiedenen westdeutschen Städten ab, das Projekt wurde durch die VG Bild-Kunst gefördert. Grapatin entdeckte Skurriles, etwa Bunker, die heute als Spa oder Hochzeitslocation dienen, Überraschendes, wie die Nutzung als Musikschule oder Wasserturm, aber auch Bauwerke, die durch ihr Design unmittelbar auf ihre bedrückende Vergangenheit verweisen – Ein-Mann-Bunker etwa, in denen sich Arbeiter verbergen konnten, die keine andere Chance auf Schutz hatten.
© Niklas Grapatin