Zum Inhalt springen
Abo testen Login

Wimbledon 1985 "Boris Becker lieferte etwas, das der Fußball nicht bieten konnte"

geo_epoche-white
Mit dem Sieg von Boris Becker in Wimbledon 1985 erfuhr der Tennissport einen nie gekannten Boom. Wie prägte seine Erfolgsgeschichte die Gesellschaft jenseits des Courts? Ein Gespräch mit der Historikerin Jutta Braun
Boris Becker in Wimbledon
Am 7. Juli 1985 um 17.26 Uhr reckt in London ein Junge aus Leimen die Arme in die Luft: Boris Becker, 17 Jahre und 227 Tage alt, gewinnt das Tennisturnier in Wimbledon: als erster Deutscher, als erster ungesetzter und bis heute jüngster Spieler der Geschichte
© Sven Simon / picture alliance

Frau Dr. Braun, es gibt Menschen, die sagen, Beckers Wimbledon-Triumph 1985 sei für den deutschen Sport so bedeutend gewesen wie der Sieg von Max Schmeling gegen Joe Louis 1936 oder der WM-Titel der Fußballnationalmannschaft 1954 in Bern. Stimmt das?

Das hat schon seine Rechtfertigung. Man kann die Bedeutung von Sportereignissen nur angemessen einschätzen, wenn man sie in ihre jeweilige Zeit einordnet. Und bei Beckers Wimbledon-Sieg sieht man bei genauerer Betrachtung, dass sich darin kulturelle, politische und wirtschaftliche Entwicklungen der damaligen Zeit verdichten.

Was meinen Sie damit?

Erschienen in GEO Epoche Panorama Nr. 25 (2024)

Mehr zum Thema