Frau Dr. Braun, es gibt Menschen, die sagen, Beckers Wimbledon-Triumph 1985 sei für den deutschen Sport so bedeutend gewesen wie der Sieg von Max Schmeling gegen Joe Louis 1936 oder der WM-Titel der Fußballnationalmannschaft 1954 in Bern. Stimmt das?
Das hat schon seine Rechtfertigung. Man kann die Bedeutung von Sportereignissen nur angemessen einschätzen, wenn man sie in ihre jeweilige Zeit einordnet. Und bei Beckers Wimbledon-Sieg sieht man bei genauerer Betrachtung, dass sich darin kulturelle, politische und wirtschaftliche Entwicklungen der damaligen Zeit verdichten.
Was meinen Sie damit?