
Uwe Seeler: Der Solide
Auch wenn das Fußballgeschäft stetig internationaler wird, Spieler zu Clubs in anderen Ländern sogar auf anderen Kontinenten wechseln: Es gibt sie weiterhin in großer Zahl, die bodenständigen Stars, für die sich Erfolg nicht in Glamour bemisst, bei denen der Mercedes vor allem für die Sicherheit bürgerlichen Wohlstands steht. So bei dem Sohn eines Hamburger Hafenarbeiters Uwe Seeler, der lukrative Angebote aus dem Ausland ausschlägt und seine gesamte Karriere nur für den Hamburger Sportverein aufläuft. Und natürlich für die Nationalmannschaft: Im Sommer 1970 erholt sich Seeler mit Frau und Kind am Strand von den Strapazen des Weltmeisterschaftsturniers in Mexiko kurz zuvor. Und bleibt sich auch da treu: Er urlaubt, mitsamt Prinz-Heinrich-Mütze, nicht etwa am Mittelmeer, sondern auf der Nordsee-Insel Helgoland
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