
Regierungsbunker: Schaltzentrale im Berg
Ab 1962 ließ die Bundesregierung bei Bad Neuenahr-Ahrweiler, versteckt in einem bewaldeten Berghang, den Regierungsbunker bauen. 17,3 Kilometer dehnte sich die Anlage in zwei Tunneln einer nie vollendeten Eisenbahnstrecke aus, war mit atombombensicheren Toren und vier Meter dicken Betonwänden geschützt. Im Ernstfall sollte der Bunker 3000 Menschen aufnehmen, darunter den Bundeskanzler sowie den Bundespräsidenten, und so die Regierungsfähigkeit sicherstellen. Zur Ausstattung gehörten Arbeits- und Schlafzimmer, aber auch Fernsehstudio und Arztpraxen. Alle zwei Jahre probte die Nato den Einsatz, nach dem Mauerfall 1989 wurden die Übungen eingestellt. Heute ist ein kleiner Teil der früheren Anlage eine Dokumentationsstätte.
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