
Marchivum: Das Stadtarchiv im Bunker
Der Ochsenpferchbunker in Mannheim diente nach dem Zweiten Weltkrieg in der zerstörten Stadt zunächst als fensterloser Ersatzwohnraum – noch bis 1966. Während des Kalten Krieges wurde er zum atomsicheren Bunker ausgebaut, dafür aber poppig-violett und mit geschwungenen Linien angestrichen. Ein über dem ersten Obergeschoss angebauter sogenannter Sandbunker sollte im Falle eines Atomkrieges radioaktiv verseuchte Luft filtern. 2016 erfolgte der Umbau zum Marchivum: Auf dem Gebäude wurden zwei verglaste Geschosse aufgestockt, anschließend zog das Stadtarchiv mit seinen Magazinen und Lesesälen ein. Im Marchivum sind auch zwei Dauerausstellungen zu sehen – zur Mannheimer Stadtgeschichte sowie zur Geschichte Mannheims während der NS-Diktatur.
© Kathrin Schwab