Energiebunker: Ökostrom vom Betonklotz
1947 sprengte die britische Armee den Innenraum des Flakbunkers im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg, danach gammelte der Klotz 60 Jahre lang ungenutzt vor sich hin. Von 2011 bis 2015 wurde der Betonriese schließlich zu einem Kraftwerk umgebaut: Auf dem Dach und an der Südseite sind mehr als 2000 Quadratmeter Solarzellen angebracht. Eine Solarthermieanlage erzeugt Wärme für 1700 Wohnungen, eine Photovoltaikanlage Ökostrom für 1500 Haushalte. Im Innern des Energiebunkers befinden sich zwei Blockheizkraftwerke sowie ein Wärmespeicher, der zwei Millionen Liter Wasser fasst. Hier wird Abwärme aus einem benachbarten Industriegebiet eingespeist.
© Martin Kunze / IBA Hamburg GmbH