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Nabatäer Mythos Petra: Aufstieg und Niedergang der Stadt im Fels

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Am Treffpunkt zweier Karawanenwege wird ein Stamm räuberischer Nomaden sesshaft. Der Reichtum der Nabatäer wird Legende wie auch ihre aus den Berghängen geschlagene Hauptstadt Petra
Nahaufnahme von Tempel in Petra
Fast 40 Meter hoch erhebt sich dieses Säulenportal in Petra. Handwerker aus Alexandria haben es im 1. Jahrhundert v. Chr. wohl als Grabstätte für einen König aus dem roten Sandstein einer Schlucht getrieben
© Westend61 / Getty Images

Schon 80 Tage ist die Karawane unterwegs. Ist in schattenloser Gluthitze von Wasserloch zu Wasserloch gezogen. Richtung Norden, Richtung Mittelmeer. Immer wieder mussten die arabischen Händler an Kontrollstationen haltmachen und Zölle auf jene Ware entrichten, von der jedes ihrer Kamele nahezu 200 Kilogramm auf dem Rücken trägt: Weihrauch, eines der begehrtesten Güter der Antike.

Über eine Strecke von fast 3000 Kilometern haben die Händler das wohlriechende Harz transportiert, vom Süden der Arabischen Halbinsel aus durch die Sandwüsten. Und nun: durch das Bergland südlich des Toten Meers. Eine unwirtliche Gegend aus Stein und Staub. Trocken, heiß und fast unzugänglich. 

Endlich erreicht die Karawane einen Lagerplatz. Nur mit einigen Tieren ziehen die Händler weiter durch eine enge Felsschlucht, an manchen Stellen kaum drei Meter breit. Kurve um Kurve windet sich der durch Erosion entstandene Spalt zwischen turmhohen Felswänden. 

Erschienen in GEO Epoche Nr. 45 (2010)

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