
Verzerrte Bildwelten
Diese Aufnahme zeigt die Heckspitze des LZ 129 – in dieser Perspektive erscheint die Aluminiumkonstruktion wie ein flaches Muster (1935). Für das Museum in Friedrichshafen ist das Bild ein Beispiel dafür, dass die Zeppelin-Fotografie eigenständige Bildmotive schuf, die weit über eine reine Dokumentation der Luftschiffe hinausgingen. 1936 wird LZ 129 "Hindenburg" in Dienst gestellt und von den Nationalsozialisten als Propagandainstrument vereinnahmt. Gleich mehrere PR-Touren absolviert LZ 129, etwa zu den Olympischen Spielen in Berlin und zum Reichstag. 1937 geht der "Zeppelin" bei der Landung in Lakehurst in Flammen auf, mehr als 30 Menschen sterben. Für das NS-Regime sind die Luftschiffe danach als Propagandainstrument wertlos.
© Lotte Eckener / Zeppelin Museum Friedrichshafen