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Frauenbewegung Frauen an die Macht: Wie der Kampf um Gleichberechtigung begann

Die Aktivistinnen im Kaiserreich organisieren vereinzelt Demonstrationen – vor allem aber setzen sie sich mit Zeitungsartikeln und in einer Vielzahl von Vereinen für ihre Forderungen ein
Die Aktivistinnen im Kaiserreich organisieren vereinzelt Demonstrationen – vor allem aber setzen sie sich mit Zeitungsartikeln und in einer Vielzahl von Vereinen für ihre Forderungen ein
© akg-images
Jahrtausendelang bleiben Frauen von Herrschaft und Politik weitgehend ausgeschlossen. Auch als das Volk mehr Mitsprache gewinnt, erhalten zunächst nur Männer eine Stimme: Die Hälfte der Menschen wird in Unmündigkeit gehalten. Und so ist es vielleicht die größte Revolution von allen, die um 1900 auch im Deutschen Kaiserreich entbrennt: der Kampf der Frauen für ihr Wahlrecht

Es ist nur ein schmales Büchlein. Doch was der Leipziger Nervenarzt Paul Julius Möbius hier auf 23 Seiten über Frauen behauptet, liest sich so ungeheuerlich, dass es Hedwig Dohm in Rage bringt. „Wären Flüche nicht aus der Mode, und wäre ich Fanatikerin genug, mich ihrer zu bedienen, so wüsste ich einen Fluch, wie gemacht für den Entdecker des weiblichen Schwachsinns“, tippt die Schriftstellerin voller Wut in die Tastatur ihrer Schreibmaschine.

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