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Beginn der Völkerwanderung Germanen gegen Rom: Der schwarze Tag von Adrianopel

Gotische Reiter stürmen auf römische Legionäre zu, die sich hinter ihren Schilden verschanzen
Entscheidender Moment: Völlig überraschend für die Römer stürmten am 9. August 378 n. Chr. etwa 4500 gotische Reiter heran und attackierten den linken Flügel des kaiserlichen Heeres. Die Folge: In den Reihen der Legionäre brach eine verhängnisvolle Verwirrung aus
© Timo Zett
An einem glutheißen Sommertag im Jahr 378 n. Chr. stellten sich gotische Krieger auf dem Balkan dem Heer des römischen Kaisers entgegen – und fügten ihm eine der schlimmsten Niederlagen in der Geschichte des Imperiums zu. Rekonstruktion einer militärischen Katastrophe, mit der der Untergang des antiken Weltreichs begann

Alles ist bereit für die Schlacht mit den Römern. Fritigern, der Heerführer der Goten, hat auf einem Hügel fast 250 Kilometer nordwestlich von Konstantinopel eine mächtige Wagenburg errichten lassen. Mehrere Tausend Holzgefährte, jedes zwei Meter lang, sind in einem Kreis dicht an dicht gestellt, gesichert durch eine zusätzliche Verteidigungslinie – eine fast unüberwindbare Festung aus Rädern, Latten und Deichseln. Nur seine Reiter hält Fritigern noch zurück. Sie sind in der umliegenden Hügellandschaft unterwegs, um an den Bächen und auf den grünen Hängen Thrakiens ihre Pferde zu tränken und zu stärken für diesen Tag. Den 9. August des Jahres 378.

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