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Gravitationswellen Neue Signale aus dem All: Das beständige Beben des Universums

Illustration von zwei Schwarzen Löchern, die Gravitationswellen ausstrahlen
Wenn zwei Schwarze Löcher einander umkreisen, bringen sie mit ihren gigantisch-dichten Massen das Universums selbst zum Erzittern: Gravitationswellen breiten sich aus, ein Beben der Raumzeit. Forschungsteams aus verschiedenen Kontinenten glauben, solche Gravitationswellen nun auf neuartige Weise detektieren zu können (Illustration)
© Science Photo Library / Getty Images
Forschungsteams mehrerer Kontinente haben einen Meilenstein der Astronomie verkündet. Sie könnten Gravitationswellen entdeckt haben, die von bislang kaum erforschten Phänomenen im Universum stammen. Spektakulär ist vor allem, wie sie ihnen auf die Spur kamen – und wie lange sie danach gesucht haben

Das Universum brummt wie eine Großstadt.

Wenn Millionen Menschen und Autos konstant lärmen, verschmelzen ihre Geräusche zu einem kontinuierlichen Rauschen. Nur selten sticht aus diesem Klangteppich ein lautes Rufen oder Hupen heraus.

Ähnlich ist es wohl im Universum: Dort rumpeln und poltern Schwarze Löcher und Neutronensterne. Sie senden jedoch keinen Schall aus, sondern bringen mit ihrer gewaltigen, auf kleinsten Raum verdichteten Masse Raum und Zeit zum Beben. In Form von Gravitationswellen breitet sich der Radau in alle Richtungen aus, überlagert sich, vermengt sich zum Sound des Kosmos.

Fachleute nennen ihn "Gravitationswellen-Hintergrund", und er beeinflusst auch die Erde. Er streckt und staucht den Raum um den Planeten, um ein Millionstel eines Milliardstel. Solch winzige Veränderungen ließen sich bislang nicht messen. Nur extreme Ausschläge – die kosmische Entsprechung zu einzelnen Schreien und Hupkonzerten – waren detektierbar.

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