Gesellschaftliche Visionen "Wir müssen lernen, groß zu denken": Warum wir mehr Utopien brauchen

Interview: Anne Jeschke
Selke plädiert dafür, "groß zu denken". Ein "zielführendes Ideal" könnte zum Beispiel der Traum von einem menschen­würdigen Leben für alle sein 
Selke plädiert dafür, "groß zu denken". Ein "zielführendes Ideal" könnte zum Beispiel der Traum von einem menschen­würdigen Leben für alle sein 
© Lena Giovanazzi
Es braucht keine Weltregierung, aber eine Welthaltung, sagt der Soziologe Stefan Selke. In seinem Buch "Wunschland" plädiert er für einen utopischen New Deal: "ein groß angelegtes zivilisatorisches Experiment"

Fast hätte es Autorin Anne Jeschke, aus Berlin kommend, nicht zum Interviewtermin mit Stefan Selke in St. Georgen im Schwarzwald geschafft: Es war ein stürmisches Wochenende, reihenweise fielen Zugverbindungen aus; ein guter Gesprächsanlass, um auf den Klimawandel einzugehen und warum es Utopien braucht, um ihm zu begegnen. Beim Gespräch im Gasthaus mit Blick auf den Klosterweiher nahm Selke sich Zeit, um ausführlich auf das Thema einzugehen, und ließ keine Frage unbeantwortet

Erschienen in GEO 7/2022