Seit jeher träumt der Mensch davon, ein künstliches Ebenbild zu erschaffen. In der Literatur ging das meist nicht gut aus. Parallel dazu entwickelten schon Konstrukteure in der Antike die ersten Automaten, die immer menschlichere Züge annahmen
Eine trostlose Novembernacht in Ingolstadt, der Regen peitscht gegen die Fenster. Im Schein einer fast herabgebrannten Kerze öffnet sich das trübe Auge einer Gestalt. Ein tiefer Atemzug dehnt ihre Brust, Arme und Beine zucken krampfhaft. Alles an ihr ist menschlich – ihre mächtigen Glieder, die schwarzen Haare, die weißen Zähne. Und doch ist sie kein Mensch.