Lustlos reist Ronald Ross im Jahr 1881 an den Golf von Bengalen. Sein lästiges Medizinstudium hat der Brite im zweiten Anlauf geschafft; nun soll er in Madras als Militärarzt antreten, für den Indian Medical Service, den militärischen Sanitätsdienst in Britisch-Indien. Nur seinem Vater zuliebe, einem Offizier der Britisch-Indischen Armee, hat er Medizin studiert. Ross schreibt lieber Gedichte, komponiert Musikstücke; auch die Mathematik hat es ihm angetan.
Angekommen in Indien, weiß er nicht, was ihm mehr auf die Nerven geht: sein Job als Malariaarzt oder die allgegenwärtigen Mücken. Die Versorgung der Patienten macht ihm wenig Spaß, er sucht nach anderen Beschäftigungen. So entdeckt er, mehr zufällig als geplant, die Forschung für sich. Er behandelt im Laufe der Jahre viele malariakranke Soldaten und beobachtet: Die Menge von stehendem Wasser hängt irgendwie mit der Menge der Moskitos und der Anzahl Malariakranker zusammen.
Auch andere Wissenschaftler vermuten zu der Zeit bereits, dass Malaria etwas mit Moskitos zu tun haben könnte. Ross will das nun beweisen. Denn noch geht die Forschung davon aus, die Krankheit habe etwas mit schlechter Luft zu tun. Er beginnt zu experimentieren. Sein Ehrgeiz ist geweckt.