Was wäre, wenn man das Böse sehen könnte? In Hirnscans sind Forschende auf Strukturen gestoßen, die antisoziales Verhalten erklären könnten
Psychopathie ist ein psychologisches Konstrukt, das gefühlskaltes, manipulatives und antisoziales Verhalten vereint. Um ein eindeutig diagnostizierbares Krankheitsbild handelt es sich hierbei nicht. Dennoch bleibt die Frage: Gibt es im Gehirn von Menschen mit stark antisozialem Verhalten messbare Unterschiede?
Auf der Suche nach einer Antwort hat sich ein Forschungsteam aus Jülich, Aachen und den USA Hirnscans von 39 erwachsenen Männern mit hohen Psychopathie-Werten angeschaut. Die Ergebnisse sind erstaunlich – und mit Vorsicht zu behandeln. Denn dass sich böse Charaktereigenschaften an äußeren Merkmalen erkennen lassen, ist ein gefährliches Vorurteil.