Die tägliche Dusche gehört für viele Menschen zum festen Tagesablauf – aber aus unterschiedlichen Gründen. Natürlich ist allen die Hygiene gemein, doch ob wir nach dem Aufstehen duschen oder ob wir uns vor dem Schlafengehen abbrausen, ist meist eine Typfrage.
Die einen nutzen das Duschen, um morgens richtig wach zu werden. Die anderen duschen lieber abends den Schweiß und Dreck des Tages ab, um danach ganz entspannt und sauber ins Bett zu schlüpfen. Doch welche Tageszeit ist nun besser?
Morgens oder abends duschen? Beides hat Vorteile
Aus gesundheitlicher Sicht gilt: Hygiene ist wichtig, aber zu häufiges Waschen mit Seife und anderen Pflegeprodukten tut der Haut nicht gut. Tatsächlich wäre es völlig ausreichend, nur alle zwei Tage zu duschen – oder sich nur mit klarem Wasser abzuspülen. Gleiches gilt für die Haarwäsche: Alle zwei Tage reichen in der Regel aus, vor allem, wenn die Haare dünn sind und schnell fetten.
Zu welcher Tageszeit die Dusche aus gesundheitlicher Perspektive nun besser ist, darüber gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Allerdings kommt eine in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift "Sleep Medicine Reviews" veröffentlichte Studie zu dem Schluss, dass eine warme Dusche vor dem Zubettgehen die Schlafqualität maßgeblich verbessern kann. Die Wärme des Wasser löst Verspannungen in der Muskulatur und hilft dabei, Stress abzubauen. Beides fördert ruhigen Schlaf.
Wer hin und wieder unter Schlafproblemen leidet, für den könnte warmes Duschen vor dem Zubettgehen also hilfreich sein. Auch Tierhaar- und Pollenallergikern hilft das abendliche Duschen, um den Körper von allergiefördernden Partikeln zu reinigen und diese nicht mit ins Bett zu tragen.
Abendliches Duschen ist außerdem für Haut, die zu Trockenheit neigt, besser. Denn über Nacht kann sich der hauteigene Schutzmantel nach der Reinigung besser regenerieren als tagsüber, wenn sich die Kleidung am Körper reibt.
Die Dusche am Morgen bringt den Kreislauf in Schwung
Doch auch die Dusche zu Tagesbeginn bringt ihre Vorteile mit sich. Zwar muss man ein paar Minuten eher aufstehen, doch dafür bringt sie den Kreislauf in Schwung, gibt Gesicht und Körper ein Gefühl von Frische und hilft uns beim Wachwerden. Kühlere Wassertemperaturen und Wechselduschen regen außerdem die Blutzirkulation an.
Wer nachts stark schwitzt ist zudem mit der morgendlichen Dusche besser dran. Das Wasser spült den Schweiß der Nacht weg und beugt so einer Geruchsbildung vor. Auch für fettige Haare ist das Abbrausen am Morgen von Vorteil. Nächtliche Talg- und Fettablagerungen werden von Kopfhaut und Haaren gespült, die Frisur sieht nicht strähnig aus.
Letztendlich hat sowohl die Dusche am Morgen als auch am Abend ihre Vorteile. Am besten passt man den Zeitpunkt also einfach dem eigenen Schlaf- und Hauttyp an.