Abo testen Login

Elektrostimulation Migräne, Kopfschmerz, Rückenleiden: Wie Strom sanft Schmerzen lindern kann

  • von Sophie Fessl
Elektrizität ist die Sprache der Nerven. Die Elektrostimulation macht sich das zunutze, in der Klinik wie im Hausgebrauch. Doch ihre genaue Wirkweise wirft nach wie vor Rätsel auf 
Nerven übertragen Signale über elektrische Impulse – etwa die Information, dass im Körper etwas schmerzt
Nerven übertragen Signale über elektrische Impulse – etwa die Information, dass im Körper etwas schmerzt
© Sergey Nivens / Adobe Stock

Als der erste Römer die Schmerztherapie von Scribonius Largus ausprobierte, hatte der Kopfschmerz ihn wohl bereits zur Verzweiflung gebracht. Largus, im 1. Jahrhundert n. Chr. Leibarzt des römischen Kaisers Claudius, legte einen lebenden Zitterrochen auf die Stirn des Patienten, wo dieser seine Stromreize ausstieß. Ganz harmlos war die Therapie mit einer Spannung von bis zu 200 Volt vermutlich nicht, denn hilfreicherweise rät Largus in seinen Schriften: "Sobald die Taubheit spürbar ist, sollte das Mittel entfernt werden, damit dem Teil des Körpers nicht die Fähigkeit zu fühlen genommen wird."