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Erhöhtes Demenzrisiko Warum es so wichtig ist, das Gehör zu schützen

Von Frederik Jötten
Laute Musik, Medikamente, erbliche Belastung: Das Gehör kann aus verschiedenen Gründen Schaden nehmen. Es zu schützen ist nicht schwer und kann womöglich vor Demenz bewahren
Nahaufnahme: Gelber Ohrstöpsel im Ohr einer blonden Frau.
Große Lautstärke schädigt Studien zufolge die Haarzellen im Innenohr unwiderruflich. Ohrstöpsel als Schutz können das Risiko mindern
© Fuse / Getty Images

Wer schleichend das Gehör verliert, büßt mehr ein als die Tonspur seines Lebens. Isolation, Einsamkeit und sogar Demenz drohen als Folge von Schwerhörigkeit. Laut einer großen wissenschaftlichen Forschungsarbeit ist bei Menschen im mittleren Alter der Erhalt des Hörvermögens der wichtigste beeinflussbare Faktor für eine Demenz.

"Übereinstimmend stellen Studien fest, dass bei Menschen mit Hörminderung mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Demenz auftritt", bestätigt der Mediziner Robert Perneczky, Leiter der Sektion für Psychische Gesundheit im Alter am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München. "Das gilt besonders für jene, bei denen die Schwerhörigkeit zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr diagnostiziert wird."

Es gibt verschiedene Hypothesen dazu, auf welche Weise Schwerhörigkeit eine Demenz auszulösen vermag. 

Erschienen in GEO Wissen Gesundheit Nr. 21 (2022)