Vorsorge Präventionsuntersuchungen: "Wichtig ist eine gut informierte Entscheidung"

Die Gesundheitswissenschaftlerin Professorin Ingrid Mühlhauser engagiert sich seit vielen Jahren für eine evidenzbasierte Medizin, die sich strikt auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt
Die Gesundheitswissenschaftlerin Professorin Ingrid Mühlhauser engagiert sich seit vielen Jahren für eine evidenzbasierte Medizin, die sich strikt auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt
© David Payr
Ob Früherkennung von Brustkrebs, Hautkrebs oder Darmkrebs: Vorsorgeuntersuchungen sind weniger nützlich als vielfach angenommen, sagt die Ärztin Ingrid Mühlhauser. Hier erklärt sie, weshalb

GEO WISSEN: Sie haben vor einiger Zeit ein Buch mit dem Titel  "Unsinn Vorsorgemedizin“ geschrieben. Der Begriff Unsinn erstaunt, denn grundsätzlich ist es doch gut, wenn ich mich um meine Gesundheit kümmere und Vorsorge gegen Krankheiten treffe.

Ingrid Mühlhauser: Das denkt man immer, und rein gefühlsmäßig kann man auch nicht gegen Vorsorge sein. Allerdings sind diese Rituale der ständigen Untersuchungen vielfach schon zu einer Art Religionsersatz geworden. Man hat zwar keine Beschwerden, geht aber zur Vorsorge. Das hilft Gesunden, mit ihrer Angst vor Krankheit umzugehen.

Das klingt doch eigentlich positiv: weniger Ängste und früh erkannte Krankheiten.

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