Mythen-Check Fünf Irrtümer über Depressionen
Depression ist keine Krankheit? Antidepressiva machen abhängig? Über Depressionen kursieren viele Mythen. Wir gehen den hartnäckigsten von ihnen auf den Grund

1. Gut gemeinte Ratschläge können helfen
„Sieh doch mal die positiven Dinge im Leben!“ Flapsige Ratschläge wie diese werden den wenigsten Betroffenen helfen. Im Gegenteil: Menschen mit einer echten Depression bekommen dadurch eher das Gefühl, nicht verstanden zu werden. „So ein Ratschlag passt überhaupt nicht zu dem, was Betroffene tatsächlich erleben“, sagt Lotta Winter, leitende Psychologin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Besser sei es, Betroffene wirklich ernst zu nehmen, Sorgen zu äußern und konkrete Beobachtungen anzusprechen, so die Expertin. Ebenfalls sinnvoll: Der Versuch, zu positiven Aktivitäten zu animieren: „Wir können gerne reden, aber lass uns doch dabei spazieren gehen“.
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