I. Der verlorene Matrose: Ein alter Mann ist in der Vergangenheit gefangen. Doch warum ist sein Ich wie versteinert?
Als Jimmie Hedwin* Mitte der 1970er-Jahre in ein New Yorker Seniorenheim zieht, ist er bärenstark, blitzgescheit – und glaubt, erst 19 Jahre alt zu sein. Mühelos nimmt er alle Treppen. Kein Detail seiner Ausbildung bei der Marine, das ihm entfallen wäre. Rechenaufgaben erledigt er wie immer: schnell und mit Leichtigkeit. Im Spiegel aber sieht er einen Mann mit Falten. Er wendet sich ab – und vergisst sein Antlitz im nächsten Moment.
Der Neurologe, der ihn schon mit 49 Jahren im Seniorenheim aufnimmt und untersucht, ist anfangs ratlos. Wie kann es sein, dass Hedwin sich an alle Jugendfreunde erinnert, doch jeden Gesprächspartner vergisst, sobald der nur kurz den Raum verlässt? Wieso spricht er so lebendig von der Vergangenheit, als geschähe sie gerade jetzt, in diesem Moment?
Schon bald fällt dem Mediziner ein wichtiges Detail auf.