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Psychologie Was die Forschung über männliche Einsamkeit weiß

  • von Miriam Eichhorn-Zachariades
Männer leiden oft im Stillen unter Einsamkeit, die Zahl ihrer Freundschaften nimmt ab. Gibt es gar eine Epidemie männlicher Isolation, wie oft behauptet? Und was hilft Betroffenen?
Mann im Halbdunkel schaut melanchlisch nach oben
Die "Epidemie männlicher Einsamkeit" ist ein vermeintlicher Trend, in dem sich viele wiederfinden, der sich aber nicht eindeutig mit Zahlen belegen lässt
© Mari Che / plainpicture

Tobias, 25, fühlt sich einsam. Seitdem seine Expartnerin Aline aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist, herrscht Stille. Für Tobias war Aline nicht nur seine Lebensgefährtin, sondern auch der einzige Mensch, dem er sich wirklich anvertrauen konnte. Zwar trifft er seine Kumpels zum Tennis oder in der Kneipe. Über die nicht enden wollende Müdigkeit, die ihn seit der Trennung begleitet, oder darüber, dass er abends nur noch mit dem Fernseher einschlafen kann, weil er die Stille nicht erträgt, spricht er aber mit niemandem.