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Hirnforschung "Neugier ist der Schlüssel": Ein Experte erklärt, wie Lernen am besten gelingt

Im Schlaf Vokabeln pauken? Mit Brainfood schneller denken? Möglichst früh den Nachwuchs fördern? Dr. Michael Skeide entlarvt Lernmythen – und erklärt, worauf es wirklich ankommt
Jugendliche sitzen an einem Tisch und pauken gemeinsam Lernstoff
Für den Lernerfolg hilfreich sind Austausch, Emotionen und Wiederholung – nicht vermeintliche Abkürzungen
© Westend61 / Getty Images

GEO: Herr Dr. Skeide, Sie räumen in Ihrem Buch mit zahlreichen Lernmythen auf. Gibt es einen, der Ihnen persönlich besonders lange glaubhaft erschien?

Dr. Michael Skeide: Ja, definitiv der Mythos von den Lerntypen. Die Idee, dass manche Menschen vor allem visuell, andere auditiv oder haptisch lernen, klingt erst mal plausibel – und ich bin dieser Vorstellung selbst lange aufgesessen. Aber die Studienlage zeigt klar: Da ist wenig dran. Es bringt kaum Vorteile, etwa Schulunterricht auf diese Typen zu reduzieren. Entscheidend ist nicht das bevorzugte Format, sondern wie aktiv und kontextreich das Gehirn sich mit einem Inhalt auseinandersetzt.

Was genau macht bestimmte Lernerfahrungen besonders einprägsam?