
Wer flitzt hier durch das Labor?
NeRmo, der Maus-Roboter. Dass seine überdimensionierten Augen ihm eine gewisse Putzigkeit verleihen, ist Nebensache. Auf die Wirbelsäule kommt es an. Während NeRmos vordere Körperhälfte elektronische Systeme beherbergt und einigermaßen starr bleibt, ist er vom Brustkorb abwärts hochflexibel und dem Skelettsystem einer Maus nachempfunden: Künstliche Bänder durchziehen die Wirbelsäule sowie die Ellbogen- und Kniegelenke, hinzu kommen bewegliche Lenden- und Seitengelenke. So gelingt es NeRmo, sich sowohl horizontal als auch vertikal zu verbiegen. Um zu testen, welche Vorteile die neue Beweglichkeit bringt – bislang müssen vierbeinige Roboter meist mit einem recht starren Rumpf auskommen –, jagte das deutsch-chinesische Entwicklerteam NeRmo unter anderem durch ein enges Labyrinth. Es gab zwei Durchgänge: Einmal aktivierten die Forschenden NeRmos Wirbelsäulen-Mechanik, einmal schalteten sie sie ab. Das Ergebnis? Mit flexibler Wirbelsäule war die Robo-Maus etwa 30 Prozent schneller.
© Zhenshan Bing