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Endlager Atompriester und Strahlenkatzen: Wie warnen wir vor unserem radioaktiven Erbe?

Unser Atommüll wird noch Zehntausende Jahre strahlen. Wir müssen kommende Generationen vor seinen Gefahren warnen. Doch welche Zeichen werden sie verstehen? 
Münsterländer Performancegruppe im Wald
Religionen überliefern Wissen und Symbole über Jahrtausende. Sollte also eine "Atompriesterschaft" die Endlager hüten? Diesen Vorschlag greift eine Münsterländer Performancegruppe bei Anti-AKW-Demos auf
© Jann Höfer & Martin Lamberty

Ein abschreckender Ort – wie könnte er aussehen? Aus seinem Boden könnten gigantische Stacheln himmelwärts ragen. Von seiner Mitte strahlten blitzförmige Erdwälle aus. Ein Schuttberg aus gesprengten Steinen ließe enorme Zerstörungskraft erahnen. Eine gewaltige Platte schwarzen Basalts auf dem Boden erschüfe eine Stätte des Nichts, die sich aufgeheizt von der Sonne nicht betreten lässt.

Wenn Sie in der Natur unerwartet auf solch eine Formation stießen: Würden Sie das Weite suchen? Oder sich doch neugierig nähern?

Die Konzepte stammen aus dem "Sandia Report", in dem Fachleute 1993 Antworten auf eine zeitlos drängende Frage sammelten: Wie halten wir auch noch in ferner Zukunft Menschen von den Endlagern radioaktiver Abfälle fern?

Erscheint in GEO 06/2025