Das Gewehr im Anschlag. Tarnklamotten, blonder Zopf unter der Filzmütze: In einem Straßengraben in Estland hockt die Gefreite Maria, sehr junges, sehr harmloses Gesicht. Ihre Eltern glauben ihr nicht, wenn sie sagt, sie sei bereit, für ihr Land zu sterben. Autos rauschen vorbei. Die Gefreite duckt sich ins Gras.
Maria soll mit ihrer Gruppe einen Kilometer nach Süden marschieren. Und dabei nicht gesehen werden. Dort hinten rückt der Feind vor. Maria gibt Handzeichen an die Männer hinter ihr. Vorwärts marsch durch das Gebüsch, Formation wie bei einer Pfeilspitze, fünf Meter Abstand zueinander. Maria ist Mitte 20 und sagt, sie sei der Sohn, den ihr Vater niemals hatte.